Die Firmung ist eines von drei sogenannten Initiationssakramenten. Initiation bedeutet so viel wie Aufnahme oder Beginn. Die Sakramente sind Zeichen, in denen Gottes Nähe und Zuwendung zu uns Menschen besonders erfahren wird und die auf Jesus Christus zurückgeführt werden. Die Kirche kennt sieben dieser Sakramente (Taufe, Kommunion, Firmung, Buße, Ehe, Weihe und Krankensalbung). Zu den Initiationssakramenten gehören dabei die Taufe, die Kommunion und die Firmung. Früher wurden diese drei Sakramente in einer Feier gemeinsam gespendet, zu Beginn des christlichen Lebens, also bei der Taufe. Die orthodoxe Kirche pflegt diese Praxis auch bei Säuglingstaufen bis heute. In der katholischen Kirche wurden diese Sakramente zeitlich voneinander getrennt, dadurch wird der Weg in die Kirche an das Erwachsenwerden der Kinder angeglichen. Nur wenn Erwachsene getauft werden, spendet auch die katholische Kirche noch alle drei Initiationssakramente gemeinsam. Die Taufe öffnet die Tür in die Kirche, einmal getauft kann dieses Sakrament nicht wiederholt werden.Durch die Taufe wird eine Verbindung mit Gott, die jedem Menschen schon von Geburt an zugesagt ist, im Zeichen erfahrbar. Diese Verbindung gibt Gott niemals auf, sie überdauert selbst den Tod und schenkt das ewige Leben. Diese Verbindung mit Gott lässt sich in der Kommunion intensivieren. Dieses Sakrament kann täglich empfangen werden und soll die eigene Beziehung zu Gott und Christus stärken und vertiefen. Die Firmung, die diesen Prozess normalerweise abschließt, wird auch oft als Entscheidungssakrament bezeichnet. Jugendliche oder junge Erwachsene entscheidet sich, ob sie die Firmung, die wie die Taufe ein einmaliges Sakrament ist, das nicht wiederholt werden kann, empfangen möchten. Man entscheidet sich, ob man mit diesem Christus, wie er bisher im eigenen Leben erfahrbar war, tatsächlich noch intensiver verbunden werden möchte und die Stärkung des Heiligen Geistes, die mit diesem Sakrament verbunden ist, empfängt. Die Firmung ist so das „Ja“ des Gefirmten zur Kirche, aber auch das „Ja“ der Kirche zum Gefirmten. Eine Gefirmte/ein Gefirmter hat in der Kirche alle Rechte, die Kirche traut ihr und ihm etwas zu, so darf man zum Beispiel Tauf- und Firmpate werden, das heißt andere auf dem Weg in die Kirche begleiten. Man ist auch aus kirchlicher Sicht dem Kinder- und Jugendalter entwachsen und ist im Glauben erwachsen geworden.
Auch Erwachsene können selbstverständlich noch das Sakrament der Firmung empfangen, wenn sie noch nicht gefirmt wurden.
Wenn Sie Interesse an der Firmung haben oder weitere Informationen zur Firmung benötigen, melden Sie sich gerne beim zentralen Pfarrbüro.